Wie spreche ich eine Kündigung aus?





Die Herausforderung ist Fairness



Eine Kündigung auszusprechen ist äusserst unangenehm und sehr emotional. Sowohl für den Vorgesetzten als auch für den Mitarbeitenden, der die Kündigung erhält. Warum eigentlich? Was macht es für Führungskräfte so schwierig?





Face to Face, direkt ins Gesicht sagen, eine endgültige Nachricht, das ist die Herausforderung. In einem klaren, eindeutigen Satz "Wir haben uns entschieden" nimmt der Vorgesetzte seinem Mitarbeitenden Sinn, Struktur und finanziellen Wert.


Gerade in unseren Breitengraden ist Arbeiten zentral und die Identifikation mit dem Chef, dem Team, dem Unternehmen oder der Branche sehr hoch und dementsprechend wichtig. Deshalb löst eine Kündigung nicht selten einen Schock und damit verbunden Widerstände aus, die je nach Persönlichkeit des Gekündeten sofort im Gespräch zum Zuge kommen: Gegenargumente, Formalismus, Tränen, innere Emigration, Sprachlosigkeit... Solche Emotionen zu handeln, ist auch für geübte Kündigungsexperten schwierig und erfordert Empathie, Fingerspitzengefühl sowie Klarheit und einen kühlen Kopf.


Damit eine Kündigung fair abläuft, empfehle ich 7 Schritte zur fairen Kündigung. Dazu gehört, dass im Kündigungsgespräch selber neben dem direkten Vorgesetzten eine zweite Person anwesend ist, die beim Auffangen der Widerstände unterstützen kann und mit Einfühlungsvermögen und Fokus das Gespräch begleitet. Im Idealfall ist dies jemand aus der Human Resources Abteilung. Wenn dies nicht möglich ist, dann soll der nächst höhere Vorgesetzte beigezogen werden, der selber weniger emotional involviert ist und in der Regel auch über mehr Erfahrung verfügt.